15 januari 2013

Josef Högstedt, der beliebte Lyriker Pälle Näver

Josef Högstedt, der die meisten seiner Werke unter dem Pseudonym Pälle Näver veröffentlichte, wurde am 12. Juli 1897 als Sohn des Korporals und Dichters Algot Högstedt und dessen Frau Hilda Maria Stålgren in Stenberga im Småland geboren und starb am 15. Januar 1986 ebenfalls in Stenberga.

Als Josef Högstedt drei Jahre alt war, baute sein Vater ein kleines Häuschen etwas außerhalb von Stenberga, wo die Familie dann einzog. Der Dichter wuchs daher umgeben von der Natur auf und der Vater, der ebenfalls Dichter und Skalde war, vermittelte ihm die Liebe zum Gedicht und der Natur. Da die Eltern Högstedts nur ein sehr bescheidenes Einkommen hatten, war der Dichter gezwungen sich nach der Grundschulzeit bereits eine Arbeitsstelle zu suchen.


Als Jugendlicher versuchte sich Josef Högstedt in allen möglichen Berufen, insbesondere als Knecht und als Holzfäller. Sein Ziel war jedoch die militärische Laufbahn, weswegen er sich sobald er alt genug war, bei den Grenadiers in Linköping meldete. Bereits während der Ausbildung erkrankte er jedoch an TBC und wurde frei gestellt, war jedoch monatelang schwer krank und hatte mit dem Leben bereits abgeschlossen. In dieser Zeit begann Högstedt viel nachzudenken und er begann Gedichte zu schreiben.

Im Jahre 1923 erschien sein erstes Buch Solfjät, dem 1923 die Gedichtsammlung Pilgrimståget folgte. Diese ersten beiden Bücher veröffentlichte der Dichter Josef Högstedt unter seinem bürgerlichen Namen. Bereits bei Skumflagor im Jahre  1934 benutzte er dann sein Pseudonym Pälle Näver. Keines der drei Bücher war besonders erfolgreich, aber da sie von einem gewissen Leander der Landsortspressen durch Zufall in der Königlichen Bibliothek entdeckt wurden, bat ihn dieser jede Woche ein Gedicht zu schreiben, das dann regelmäßig in etwa 15 Tageszeitungen veröffentlicht wurde.

Auf Grund dieser Gedichte, die schon bald darauf auch in zusätzliche Tageszeitungen übernommen wurden, war Josef Högstedt in kürzester Zeit in nahezu ganz Schweden als Dichter bekannt, auch wenn er seine Leser mit seiner schwärmerischen Naturromantik vor allem auf dem Lande und bei den einfacheren Bürgern fand und von den großen literarischen Zirkeln wenig beachtet wurde

Diese wöchentlichen Gedichte Josef Högstedts erschienen 44 Jahre lang in der Tagespresse und selbst in den Zeitschriften der Amerika-Auswanderern und machten Högstedt zum vermutlich meist gelesenen Lyriker der Mitte des 20. Jahrhunderts. Obwohl ab 1947 seine Gedichte nachträglich auch alle in Buchform erschienen und relativ hohe Auflagen hatten, so konnte Högstedt nie von seiner Kunst leben und arbeitete daher nebenbei in verschiedenen Berufen. Er wurde Köhler, Eisenbahnarbeiter, Spielmann, Jäger und Fischer, nahezu alles Berufe, die es ihm erlaubten seinen Gedanken freien Lauf zu lassen um romantische Gedichte zu schreiben.

Erst mit 80 Jahren brach Josef Högstedt seinen Vertrag mit den Tageszeitungen und schickt ihnen nicht mehr jede Woche ein Gedicht, sondern nur noch dann, wenn er etwas besonderen anzubieten hatte.

Im Laufe seiner Lebens erschienen 21 Gedichtsammlungen von Pälle Näver, die bis zum letzten seiner Gedichte die Nähe zur Natur zeigten und die schwärmerische Romantik der ersten Tage behalten haben. Sein Erfolg lag jedoch nicht nur an den Naturbeschreibungen, sondern auch der religiösen Neigung, die die Gedichte zeigten, ohne jedoch die Religion in den Vordergrund zu drücken. Auf diese, vermutlich unbewusste Weise, konnte Josef Högstedt eine sehr breite Leserschicht gewinnen, was sich auch daran ausdrückt, dass noch heute regelmäßig seine Dichterstube besucht wird und mittlerweile zur Sommerzeit der Enkel des Dichters dem Publikum einige Gedichte im sommerlichen Garten vorträgt.

Mehrere Kritiker sehen in den Gedichten von Josef Högstedt auch einige humoristischen Züge, die auf einen Einfluss von Gustav Fröding schließen lassen. Allerdings ging Högstedt nie so weit wie Fröding, dass auch nur eines seiner Werke burlesk wurde.

Josef Högstedt hatte mit Alice den gemeinsamen Sohn Stig, der 1924 geboren wurde. Aber erst im hohen Altern zog der Lyriker zu Alice nach Fagerhult. Durch seine Krankheit und das unregelmäßige und geringe Einkommen, konnte Josef Högstedt keine Familie bilden. Der Sohn wuchs daher bei der Mutter auf, die eine Ausbildung als Hebamme machte und letztendlich als Distriktshebamme in Högsby bei Fagerhult mehr verdiente als der überall bekannte Dichter.

Copyright: Herbert Kårlin

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